Menschenrechte

Montag, 20. Juni 2005

Female Genitale Mutilation

Ich freue mich über die Initiative der Stadt Wien, welche das Beratungszentrum "Bright Future" für Frauengesundheit und FGM (Female Genitale Mutilation) der Afrikanischen Frauenorganisation finanziert, das am 23. Juni eröffnet werden wird, denn diese Innovation ist ein wichtiger Schritt in Richtung Aufklärung und Beratung, welche unbedingt notwendig sind, um effektive Überzeugungsarbeit zu leisten, dass Genitalverstümmelung eine irreversible physische und psychische Schädigung von Mädchen ist.
Schätzungen gehen davon aus, dass in ganz Österreich etwa 8.000 Mädchen und Frauen von Genitalverstümmelung betroffen sind. Sie brauchen unsere Unterstützung, denn unser verständliches Entsetzen über diese grausame Praktik darf sie nicht in die Isolation und Schutzlosigkeit drängen.

Die österreichische Plattform gegen weibliche Genitalverstümmelung schloss sich vor zweieinhalb Jahren zusammen, um sich für eine öffentliche Thematisierung einzusetzen und die politische Arbeit in
diesem Bereich zu forcieren. So konnte heuer ein Vier-Parteien-Antrag im Parlament beschlossen werden, der die Außenministerin beauftragt, bei den Vereinten Nationen den 6. Februar als Internationalen Tag gegen FGM zu beantragen.

In einem weiteren Schritt sollen FrauenärztInnen, KinderärztInnen und Hebammen zu ihren Erfahrungen zu FGM in ihrem Arbeitsbereich befragt werden, um den Bedarf an Hilfestellungen für die Opfer, aber auch an Weiterbildung bei den ÄrztInnen und Hebammen genauer zu erheben.
All die erfolgreichen Projekte in den Ländern des Südens, wie beispielsweise in Äthiopien, sind auch ein großer Ansporn für die Arbeit in Europa.Es zeigt sich immer wieder, dass der bloße Aufbruch der Tabuisierung in Gesellschaften,die seit quasi Menschengedenken FGM praktizieren, bereits der wichtigste Schritt in Richtung Abschaffung der Praxis von Genitalverstümmelung ist.


Weitere Informationen zum Thema auf der Website der österreichweiten Plattform gegen weiblichen Genitalverstümmelung unter:
http://www.stopFGM.net

Donnerstag, 28. April 2005

Against Stoning

Amina in Afghanistan gesteinigt!

Das ist ein barbarischer Angriff auf Frauen im von Hamed Karsai regierten Afghanistan.

Das Internationale Komitee gegen Steinigung verurteilt dieses schreckliche und mittelalterliche Vorgehen, dieses offene Verbrechen auf das Schärfste und fordert eine Untersuchung durch internationale Institutionen.

Wie die Nachrichtenagenturen, u. a. Reuter, meldeten, ist in Afghanistan, in der Region Argo, westlich der Stadt Faisabad in der Provinz Badakhshan die 29-jährige Amina gesteinigt worden. Nach diesen Meldungen ist Amina von Behördenvertretern und ihrem früheren Ehemann aus dem Haus ihrer Eltern gezerrt und wegen Ehebruchs öffentlich gesteinigt worden. Ihr Freund soll mit 100 Peitschenhieben bestraft und dann freigelassen worden sein.
Nach Mitteilung der Polizei gegenüber Journalisten hat die Steinigung von Amina auf Grundlage einer Gerichtsentscheidung und der Gesetze des Landes stattgefunden, die für Ehebruch diese Strafe vorsehen.

Dies ist ein schreckliches Ereignis für die Bevölkerung, für die Frauen in Afghanistan und der ganzen Welt. Seit 2001 hatten wir keine Meldungen über Steinigungen in Afghanistan erhalten.
Das Internationale Komitee gegen Steinigung konnte zusammen mit anderen Menschenrechtsorganisationen in einem weltweiten Kampf von 2001 bis jetzt viele Steinigungen in verschiedenen Gegenden der Welt, u. a. auch in Afghanistan, verhindern. Umso furchtbarer und entsetzlicher ist es für uns, nun von dieser Steinigung zu erfahren. Wären wir früher informiert gewesen, hätten wir dieses schändliche Verbrechen bestimmt verhindert.
Der Kampf gegen Steinigung ist ein wichtiger Kampf gegen den politischen Islam und den islamischen Terrorismus. Dieser weltweite und breite Kampf ist eine wichtige Festung in der Verteidigung der Menschenrechte der Frauen.

Das Internationale Komitee gegen Steinigung erklärt seinen Zorn und sein Abscheu gegen diese Verbrechen und wird zu dessen Untersuchung vor internationalen Institutionen, wie dem Europaparlament und internationalen Gerichten, Anklage erheben.

Internationales Komitee gegen Steinigung

Kontakt-Telefon. + 49 (0) 177 569 24 13

Donnerstag, 14. April 2005

Frauenrechte sind Menschenrechte

Guatemala:

ai ist um die Sicherheit von Sara Poroj und Sergio Rivera besorgt.

Die beiden sind Mitglieder der Menschenrechtsorganisation Grupo de Apoyo Mutuo (GAM) . Sara Poroj und Sergio Rivera arbeiten an einem Programm zur Aushebung anonymer Massengräber, in welchen die zahlreichen Opfer von Massakern, die während des brutalen Bürgerkriegs in Guatemala stattgefunden haben, begraben wurden.

In der Nacht auf den 3. Februar übernachteten Sara Poroj und Sergio Rivera in einem Hotel der Stadt Playa Grande, um ein in der Nähe befindliches Massengrab inspizieren sowie eine Erlaubnis zu dessen Aushebung sowie Exhumierung der darin befindlichen Leichname einholen zu können. Ein bewaffneter Mann drang in den frühen Morgenstunden in das Zimmer von Sara Poroj ein, durchsuchte ihre Dokumente sowie persönlichen Gegenstände, wobei er während des gesamten Vorgangs sein Gewehr auf den Kopf seines Opfers gerichtet hielt...


Tunesien:

Rechtsanwältin Radhia Nasraoui von Polizei brutal zusammengeschlagen

Die tunesischen AnwältInnen haben den diesjährigen 8. März, den
internationalen Frauentag, als Trauertag ausgerufen. Hintergrund für die Entscheidung war der brutale Angriff auf die Menschenrechtsverteidigerin Radhia Nasraoui am 4.3.2005 sowie die grundsätzlich miserable Situation für Frauen in Tunesien, welche - wie Radhia Nasraoui bemerkte - mit den
Männern das gleiche Los teilen, wenn es um staatliche Unterdrückung und Folter geht...


Simbabwe:

Am 31. März 2005 wurden etwa 260 Frauen bei einer friedlichen "Mahnwache" auf dem Platz der afrikanischen Einheit in der Hauptstadt festgenommen und zur Polizeizentrale von Harare gebracht. Während und im Anschluss an die Festnahmen sind mehrere Frauen dem Vernehmen
nach verprügelt und misshandelt worden.
Etwa zehn zusammen mit den Frauen festgenommene Männer kamen bereits am selben Abend ohne Anklage frei. Die Frauen hingegen mussten die Nacht in überfüllten Hafteinrichtungen zubringen...

Werden sie aktiv und versenden sie Apellbriefe!

Donnerstag, 31. März 2005

Sandra ist wieder in Österreich!

Sandra Bakutz ist wieder in Österreich!

Wie der ORF berichtet, die in der Türkei angeklagte österreichische Menschenrechtsaktivistin und Journalistin Sandra Bakutz ist wieder auf freiem Fuß!
Der Prozess gegen sie geht weiter...

Montag, 28. März 2005

Freiheit für Sandra!

Die Türkei verhaftet, foltert und ermordet AktivistInnen, die für
Menschenrechte und gegen das Regime in der Türkei auftreten,
in der noch immer die Militärjunta von 1980 im Hintergrund die
Fäden zieht.

Die EU verabschiedet die so genannte "Schwarze Liste", die
von den USA diktiert und von der EU übernommen, politische
Opposition gegen die kapitalistische Globalisierung und die
imperialen Ambitionen der USA zu "Terrorismus" macht.
- So schließt sich offiziell zusammen, was zusammen gehört.
Die Türkei als einer der treuesten Bündnispartner des Westens
wird zu Beitrittsverhandlungen in die EU eingeladen.

Auch Sandra Bakutz ist Opfer des Feldzuges gegen Demokratie.
Als Menschenrechtsaktivistin und Journalistin reiste sie am 10.
Februar zur Prozessbeobachtung in die Türkei ein, um einem
Gerichtsprozess beizuwohnen, der gegen die linke politische
Opposition geführt wird. Sie wurde am Istanbuler Flughafen von
der türkischen Polizei festgenommen und befindet sich seitdem
in Haft.

Sandra Bakutz setzt sich seit Jahren für die Rechte der
tausenden politischen Gefangen, und gegen das anti-
demokratische Regime in der Türkei ein, das systematische
Folter und Isolationshaft gegen die politische Opposition richtet.
Unter anderem prangerte sie die unmenschlichen Haftbedingungen an, denen politische Gefangene in den sog. F-Typ-Zellen ausgesetzt sind. Dies sind Isolationszellen von 2 x 3 Metern Größe, die schallisoliert und deren Zellenwände weiß sind, und die nur durch ein von außen steuerbares künstliches Licht beleuchtet werden. Es gibt keine Fenster, lediglich 2 schmale Türschlitze, einen um die Gefangenen zu beobachten und einen um
Essen durchzuschieben. Sonnenlicht sehen die meisten Gefangenen während der oft jahrelangen Inhaftierung keines, jegliche Kommunikation nach Außen wird verunmöglicht. Die Isolationshaft dient dazu, die Gefangenen zu brechen.
Aufgrund der fehlenden Sinnesreize werden sie psychisch und körperlich zerstört, die Isolation wird auch "Weiße Folter" genannt.

Am 30. März findet in Ankara nun ihr Prozess statt.
In Solidarität sind folgende Aktvitäten geplant:

1. AUFRUF ZUR PROZESSBEOBACHTUNG
2. KUNDGEBUNG IN WIEN:
vor der türkischen Botschaft in Wien, am Tag vor Beginn des Prozesses gegen
Sandra Bakutz. An diesem Tag werden Kundgebungen vor türkischen Vertretungen
u.a. in Berlin und Hamburg stattfinden.
Dienstag, 29.März - 18:00 Uhr
Türkische Botschaft
Prinz-Eugen-Str. 40, 1040 Wien
3. VERANSTALTUNG ÜBER FOLTER UND REPRESSION
4. PETITION
5. INFOTISCHE
6. FOLTER UND MENSCHENRECHTSVERLETZUNGEN IN DER TÜRKEI
7. LAUTLOSE SCHREIE! ISOLATIONSHAFT UND PSYCHISCHE FOLTER IN DER TÜRKEI

Alle hier enthaltenen Informationen finden sich gesammelt auf der Homepage
der Solidaritätskampagne.
Kontakt zur Aktionseinheit: Freiheit_fuer_Sandra@gmx.at
<mailto:Freiheit_fuer_Sandra@gmx.at>
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