Fünf Jahre ohne Frauenpolitik

Fünf Jahre Schwarz-Blau - fünf Jahre ohne Frauenpolitik

Wir solten uns wirklich Sorgen machen um die Frauen, wir können und wir dürfen nicht wegschauen. Es geht nicht darum, dass starke Frauen sich durchsetzen, starke Frauen haben sich immer durchgesetzt. Es geht darum, dass es allen Frauen besser geht.Frauen brauchen jene Chancen, die ihnen auch zustehen, ein eigenständiges Leben zu führen. Dies funktioniere aber nur, wenn die Frauen eine ökonomische Unabhängigkeit unter fairen und besten Rahmen-bedingungen hätten.Dort ist die Politik gefordert, dort hat sie anzusetzen und dort versagte die Bundesregierung in den letzten fünf Jahren.

Es ist eine Tragödie, dass in den letzten fünf Jahren die Frauen in
Österreich von der Politik mehr und mehr vergessen wurden und vergessen werden. Frauen hätten keine Sprecherin mehr in der Regierung und auch keine "Anwältin" mehr für Frauenangelegen- heiten. Auf der anderen Seite würden mehr Frauen die große Schwierigkeiten mit der Arbeitsplatzsuche, der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, den Wiedereinstieg, ihrer geringen,nicht
existenzsichernden Pension und der Altersarmut haben. Der Druck am Arbeitsmarkt und in der Beschäftigung werde immer größer, und Beschäftigungsquoten zeigen nur insofern steigende Tendenzen, als die Teilzeitbeschäftigung ansteigt. Allerdings sagen dreißig Prozent der Teilzeitbeschäftigten nach Umfragen, sie würden sofort eine Vollzeiterwerbstätigkeit annehmen, wenn sie nur die Gelegenheit dazu bekämen.

Die schlimmste Folge der angespannten Situation für Frauen zeigt sich dann, wenn sie in Gewalt mündet. Je stärker Frauen sich in Abhängigkeit befinden, umso stärker ist der Druck auf das familiäre Gefüge - und das heißt: Gewalt.

Als größter Rückschritt ist zu sehen, dass die Frauen
allein gelassen werden und nicht mehr die Unterstützung der Eigenständigkeit signalisiert werde. Die kritische Reflexion fehle. Ein eigenständiges Frauenministerium wäre ein Signal, aber zu wenig. Dort müsste tatsächlich auch Frauenpolitik gemacht werden - und die muss kritisch sein. Es gehe darum, in der Kritik und Auseinandersetzung voranzuschreiten und hierbei auch Vorbildfunktion auszuüben.

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